Die architektonische Vielfalt Skandinaviens

Im Bereich der Architektur und der zeitgenössischen Baustile Skandinaviens hat dieses sagenumwobene Gebiet Nordeuropas einiges zu bieten. Die Vielfalt an Stilen reicht von Gotik, Romantik, holländischer Renaissance bis hin zu Barock, Klassik und Neugotik.

Die Architektur Norwegens und Dänemarks

Typische Bauten für Norwegen sind die Stabkirchen, die erstmals Ende des 10. Jahrhunderts – zur Zeit der Wikinger – erbaut wurden. Diese Bauten zeichnen sich durch dunkle und spitze Türme sowie steile Giebel aus. Diese waren mit Drachenköpfen geschmückt, dem Symbol der Macht der Wikinger. Dahingegen sind die Kathedralen von Ribe in Dänemark, Lund in Schweden und Stavanger als auch Bergen in Norwegen sehenswerte Beispiele der romantischen Baukunst.

Dänemark überzeugt Natur- und Kulturliebhaber auf ihren Reisen durch die Fjord-Landschaften durch mittelalterliche Landkirchen, die bis ins 12. Jahrhundert reichen. Viele dieser alten Bauwerke sind heute noch erhalten, insbesondere im Süden von Seeland, auf Jütland, der Insel Mön und der damals noch dänischen Provinz Skåne. Die Steinwerke mit ihren gezackten Giebeln erinnern an Leuchttürme, von denen einige mit lebendigen Fresken geschmückt sind. Die Themen der Künstler drehten sich meist um Darstellungen des täglichen Lebens, religiöse Überzeugungen und Tabuthemen.

Die Wikinger-Kultur in hochwertigen Holzkonstruktionen verewigt
Neben Steinen aus der Region zählte auch Holz zu den wichtigsten Werkstoffen in der nordischen Architektur. Durch die reichlich mit Wald besiedelten Gebiete um Schweden und Norwegen war dies auch nicht absonderlich. Bereits vor den Wikingern wurden diese Rohstoffe mit hochwertigen neuen Techniken in der Baukunst und im Schiffsbau verwendet und mit schönen und komplizierten Schnitzereien und Malereien dekoriert. Insbesondere hier verblieben die handerzeugten Holzkonstruktionen durch ihre Vielfalt, die bis in das 9. Jahrhundert zurückgehen.